KÜNSTLER 2022

Biographien der teilnehmenden Künstler

nkNatasha Korsakova ist eine internationale Geigerin und Krimiautorin. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt ihr Geigenspiel als „sündhaft schönes Hörerlebnis“. Die fünfsprachige Künstlerin, die im Süden der Schweiz wohnt, ist ein begehrter Gast bei nationalen und internationalen Orchestern und Musikfestivals.
Sie ist in vielen der renommiertesten Konzertsäle der Welt aufgetreten, und konzertierte mit dem Orchestra Sinfonica di Milano G.Verdi, Wiener Kammerorchester, Iceland Symphony Orchestra, Orchestra della Svizzera Italiana, Tainan Symphony Orchestra, Regina Royal Symphony, den Mainzer Philharmonikern, Orquesta della UNAM (Mexiko), Cape Cod Symphony und vielen anderen. In den USA ist sie Artist in Residence für das Carolina Philharmonic Orchestra und das Orchestra 2100.
Die preisgekrönte Geigerin war „Künstlerin des Jahres“ in Chile und Italien. Sie wurde mit dem „Premio Sirmione Catullo“ ausgezeichnet und spielte im Palazzo Quirinale und auf der berühmten Piazza Campidoglio in Rom, in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten. Natasha Korsakova ist Kulturbotschafterin der „Fondazione Sorella Natura“ in Assisi, Italien. Im Zusammenhang mit der Audienz für die Fondazione Sorella Natura spielte sie im Jahr 2011 für den Papst Benedikt XVI. in der Sala Nervi in Vaticano, zusammen mit dem hervorragenden schweizerischen Geiger Manrico Padovani.
Ihr Repertoire umfasst über 60 Konzerte für Violine und Orchester sowie unzählige Werke der Kammermusik. Als leidenschaftliche Kommunikatorin wird die Künstlerin zu Gastauftritten bei deutschen und italienischen Talkshows für die Programme ARD, BR, RAI und Mediaset eingeladen. Im 2010 folgte sie einer Einladung zur Internationalen Konferenz „21minutes Knowledge of Excellence“ in Mailand.
Natasha Korsakovas erster Kriminalroman, „Tödliche Sonate“ – Ein Fall für Commissario Di Bernardo, ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei Heyne Verlag (Penguin Random House) erschienen. Es wurde im Oktober 2018 auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt und ist inzwischen ins Tschechische (Katto) und Italienische (Edizioni Piemme) übersetzt. In Italien wurde der Roman mit dem Magna Grecia Award sowie mit dem Premio Edoardo Kihlgren ausgezeichnet.
Die Autorin gastiert regelmäßig auf den bedeutenden Literatur-Festivals in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz. Ihr zweiter Kriminalroman ist „Römisches Finale“ (Heyne, 2019), der Neue Fall für Commissario Di Bernardo erscheint in 2023 (Septime Verlag). Das Besondere an ihr als Autorin ist, dass sie bei den Lesungen und Buchpräsentationen klassische Violinwerke spielt, die in ihren Romanen vorkommen.
Natasha Korsakova, griechisch-russischer Abstammung, wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren und begann im Alter von 5 Jahren mit dem Violinspiel. Ihr erster Lehrer war ihr Großvater, Boris Korsakov. Nach ihm übernahm ihr Vater, der bekannte Geigenvirtuose Andrej Korsakov ihre weitere Ausbildung. Ihre Mutter ist die Pianistin Yolanta Miroshnikova-Caprarica. Nach dem frühen Tod des Vaters studierte Natasha Korsakova zunächst bei Prof. Ulf Klausenitzer in Nürnberg, später bei Prof. Saschko Gawriloff in Köln.
Die Künsterlin spielt ein wertvolles Instrument von Stradivarius-Vuillaume „Messias“ (Paris, 1870).

WaespyLarissa Wäspy wurde in Nürtingen geboren. Nach dem Abitur begann sie mit dem Ge­sangsstudium an der Musikhochschule in Karlsruhe, das sie 2014 mit einem Master­abschluss Oper beendete. Sie studierte zuletzt bei Prof. Christiane Libor und ist Stipen­diatin der Hildegard-Zadek-Stiftung. In den Spielzeiten 2011/12 bis 2013/14 war sie Mit­glied im Opernstudio des Staatstheaters Karlsruhe. Hier sang sie die Partien des Tau­männchens/Sandmännchens in Hänsel und Gretel, Héloise in Ritter Blaubart, Kleines Vrenchen in Romeo und Julia auf dem Dorfe und Gräfin Ceprano/Page in Rigoletto, Hirt in Tannhäuser, Frasquita in Carmen, Papagena in Die Zauberflöte, Yvette in Die Passagie­rin, Barbarina in Le nozze di Figaro, First Niece in Peter Grimes, Ida in Die Fledermaus, Max in Wo die wilden Kerle wohnen, Schäferin in L’enfant et les sortilèges und Xenia in Boris Godunow. Seit der Spielzeit 2014/15 war sie Gast am Badischen Staatstheater Karls­ruhe. Weitere Gastengagements führten sie an das Kammertheater Stuttgart, das Stadt­theater Pforzheim, die Staatsoper Hamburg, die Deutsche Oper Berlin, das Theater Ulm, das Pfalztheater Kaiserslautern und die Semperoper Dres­den. Zu ihrem Repertoire gehören Blonde, Papagena, Zerbinetta, Adele, Nanetta und Cunegonde.

kramerNeele Kramer begann nach erstem Gesangsunterricht im Mädchenchor Hannover ihr Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Dr. Peter Anton Ling und Prof. Jan Philip Schulze (Lied) und schloss es 2012 mit Diplom ab.
Seit der Spielzeit 2014/15 gehört Neele Kramer zum festen Ensemble des Theaters für Niedersachen in Hildesheim und stellt dort ihre große Vielseitigkeit unter Beweis. Sie war u.a. als Mère Marie de L’incarnation de Dieux (Dialogues des Carmélites), Suzuki (Madama Butterfly), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Witwe Begbick (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Cherubino (Die Hochzeit des Figaro), Hexe Solocha (Die Pantöffelchen) und die Wirtin Josepha Vogelhuber (im Weißen Rössl) zu erleben und gab in der Spielzeit 2019/20 ihr Debut als Brangäne (Tristan und Isolde).
Von 2010 bis 2012 gehörte Neele Kramer zum Ensemble der Jungen Oper der Staatsoper Hannover. In den folgenden Jahren führten sie Gastengagements an das Stadttheater Osnabrück, die Staatsoper Hannover, das Theater der Stadt Bremen, das Deutsche Nationaltheater Weimar, das Theater Erfurt und das Nationaltheater Mannheim.
Ihre besondere Verbundenheit zum Kunstlied führte sie mit Liederabenden durch weite Teile Deutschland, u.a. zu den Max- Reger-Tagen in Weiden, dem Kurt- Weill- Fest in Dessau und dem Beethovenfest in Bonn.
2013 wurde Neele Kramer Finalistin und Stipendiatin des Deutschen Musikwettbewerbs und wurde in die 58. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler 2014/15 aufgenommen. Außerdem war sie 2013 Preisträgerin beim internationalen Wettbewerb der Kammeroper Schloss Rheinsberg und wurde gemeinsam mit der Pianistin Yun Qi Wong Stipendiatin der Justus- Hermann- Wetzel- Stiftung 2013.

hiroshi-amako-11Der Tenor Hiroshi Amako, im japanischen Tsu als Sohn eines japanischen Vaters und einer walisischen Mutter geboren, wuchs seit seinem achten Lebensjahr in North Wales auf und sammelte erste musikalische Erfahrungen an der Violine sowie am Klavier. Nach seinem Studium am Trinity College in Cambridge wechselte er an die Royal Academy of Music in London. In der Spielzeiten 2018-20 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Hamburgischen Staatsoper, wo er u. a. Rollen wie Abdallo („Nabucco“) und Borsa („Rigoletto“) sang. Seit der Spielzeit 2020/21 arbeitet er als Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper, wo er Liberto („L’incoronazione di Poppea“), Der Haushofmeister Faninal („Der Rosenkavalier“) und Graf Almaviva („Der Barbier von Sevilla“ für Kinder) sang, seit der Spielzeit 2021/22 als festes Ensemblemitglied. Hiroshi Amako tritt regelmäßig in Konzerten auf. Unter anderem war er als Liedinterpret bereits Gast an der Wigmore Hall sowie bei „Oxford Lieder“. Er trat regelmäßig mit bekannten Interpreten von Barockmusik wie Ton Koopman, Rachel Podger, Terence Charlston, Margaret Faultless und Johannes Prahmsoler auf. Ebenso war er als Solist zusammen mit dem britischen Barockensemble „Amici Voices“ zu erleben, wobei eine erste CD-Aufnahme mit Bachkantaten entstand. 2021 gewann er den Internationalen Helmut Deutsch Liedwettbewerb in Wien und trat am 31. Dezember in der Sylvester-Vorstellung der Wiener Staatsoper als Alfred („Die Fledermaus“) auf.

Claus-Temps2Claus Temps (Karlsruhe), Bassbariton, machte neben seiner Berufstätigkeit als Jurist und in der Kulturverwaltung eine Gesangsausbildung bei Prof. Peter Elkus in Hamburg und Freiburg und entwickelte eine umfangreiche solistische Konzerttätigkeit in den Bereichen Lied und Oratorium. Als Liedsänger mit besonderer Vorliebe für musikalisch-literarische Programme arbeitet er regelmäßig mit den Pianistinnen Heike Bleckmann und Ira Maria Witoschynskyj sowie mit dem Karlsruher Musikwissenschaftler und Pianisten Dr. Joachim Draheim zusammen. Einen großen Raum nimmt dabei die Auseinandersetzung mit heute weniger beachteten Komponistinnen und Komponisten und ihrem Werk ein. Es liegen verschiedene CD- und Rundfunkaufnahmen vor.

WitoschynskyjNach Klavier- und Schlagzeugstudium in Köln und Hilversum (Amsterdam), u. a. bei Pavel Gililov, Christoph Caskel und Matthijs Verschoor, besuchte die Pianistin Ira Maria Witoschynskyj verschiedene Meisterklassen und vertiefte ihre Ausbildung mit einem Studium der Liedgestaltung. Seit 1993 trat sie solistisch, als Kammermusikerin (u. a. mit Françoise Groben, Wolfgang Meyer, Kolja Lessing, Natasha Korsakova und Manrico Padovani) und Liedbegleiterin auf, oft mit speziellen Programmen mit dem Musikwissenschaftler Dr. Joachim Draheim. Ihr breitgefächertes Repertoire, das vom 18. bis zum 20. Jahrhundert reicht und auch unbekannte, z. T. noch ungedruckte und zu Unrecht vergessene Werke umfasst, ist auf zahlreichen Rundfunkaufnahmen, darunter auch Live-Mitschnitten (SDR, SWF, HR, WDR, SR, NDR und SWR) sowie 15 CDs dokumentiert, oft als Erstaufnahmen (u. a. Werke von Johann Nepomuk Hum­mel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert und Clara Schumann, Pauline Viardot, Woldemar Bargiel, Heinrich von Herzogenberg, Johannes Brahms, Otto Dessoff, Adolf Jensen, Ludwig Hartmann, Claude Debussy, Ferruccio Busoni, Alexander Zemlinsky und Erwin Schulhoff).

Volker Link ist gleichermaßen solistisch, kammermusikalisch, sowie als Liedbegleiter tätig und gewann als Solist wie als Klavierpartner Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Er ist Stipendiat u. a. der „Oscar & Vera Ritter-Stiftung“ Hamburg, der „Paula und Salomon Lindberg-Stiftung“ Amsterdam, des Richard Wagner-Verbands und der Yehudi-Menuhin-Stiftung. Als Stipendiat des Deutschen Musikrates konzertierte er 2006/7 bundesweit im Rahmen der „Bundesauswahl Konzerte junger Künstler“.  Wiederholt führten ihn Konzertreisen auch ins Ausland. Verschiedentlich war er im Rundfunk zu hören, u. a. im Bayerischen Rundfunk und im Norddeutschen Rundfunk. Volker Link ist Lehrbeauftragter der Musikhochschule Hannover sowie der Universität Braunschweig.

Joachim-Draheim2-300x300Joachim Draheim, 1950 in Berlin geboren, studierte Klassische Philologie, Ge­schichte und Musikwissenschaft in Heidelberg und promovierte 1978 mit einer Arbeit über ”Vertonungen antiker Texte vom Barock bis zur Gegenwart” (Amsterdam 1981). Seit 1973 ist er als freier Mitarbeiter des SDR/SWR und seit 1974 bei mehreren in- und ausländischen Musikverlagen (u.a. Breitkopf & Härtel, Schott, Ricordi, Friedrich Hofmeister und Wiener Urtext Edition) und Plattenfirmen tätig. Es erschienen zahlrei­che Editionen und Bearbeitungen (u.a. Werke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Weber, Schubert, Fanny Hensel, Mendelssohn, Chopin, Robert und Clara Schumann, Ludwig Schuncke, Carl Reinecke, Woldemar Bargiel, Otto Dessoff, Engelbert Humperdinck, Wilhelm Kienzl, Brahms, Puccini und Busoni), darunter einige Erstausgaben (u.a. Mendelssohn: Albumblatt A-Dur, Sonate D-Dur und Sonatensatz g-moll für 2 Klaviere; Brahms: „Die Müllerin”; Schumann: „Der Korsar”; Bearbeitung des Violoncello­konzerts a-moll op. 129 für Violine, Klavierbegleitung zu Bachs Suite C-Dur für Violoncello solo, Variationen über ein Nocturne von Chopin für Klavier). Daneben trat er als Pianist in Konzerten, im Rundfunk (SDR, SWF, SR, SWR) und bei Schallplatten- und CD-Produktionen hervor. Von 1978 bis 2017 lehrte er am Lessing-Gym­nasium in Karlsruhe Latein und Musik; er ist bzw. war Mitarbeiter der Neuen Schu­mann-Gesamtausgabe, der Neuen Weber-Gesamtausgabe, des Fryderyk-Chopin-Instituts Warschau sowie der neuen MGG (Lexikon „Musik in Geschichte und Gegen­wart“). 2003 erhielt er den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau, 2004 erschien seine „Karlsruher Musikgeschichte“ im Info Verlag Karlsruhe. 2012 wurde ihm die „Baden-Baden-Medaille“ für Verdienste um das Musikleben in Baden-Baden verlie­hen. 2021 erhielt Joachim Draheim das Bundesverdienstkreuz.

Tilman Droste, Arne Rudiger und Enno Lange formierten sich während ihres Musikstudiums in Dresden zum heute etablierten Trio „The Shy Boys“. Im Repertoire der Band finden sich hauptsächlich Kompositionen von Tilman Droste, aber auch eigene, originelle Arrangements bekannter Jazzstandards. Ein reichhaltiges Spektrum musikalischer Einflüsse ließ die Band im Laufe der Jahre zu ihrer eigenen Klangästhetik finden, wobei die Vermischung von Jazz und lateinamerikanischen Musikstilen die wichtigste Rolle spielt.

Die Band trat u.a. bereits auf beim Jazzfest Ahrenshoop, Domicil Dortmund, Jazzclub Stellwerk Hamburg, Schloss Albrechtsberg, Stadtfest Dresden, Händelhaus Halle, Jazzclub Tonne Dresden und in der Semperoper Dresden.