Hanno Müller-Brachmann

der Bass-Bariton Hanno Müller-BrachmannHanno Müller-Brachmann (Bassbariton) arbeitet als Lied- Konzert- und Opernsänger mit vielen prägenden Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit zusammen. Darunter Sir Simon Rattle, Bernard Haitink, Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt, Iván Fischer, Andris Nelsons, Christoph von Dohnanyi, Michael Gielen, Zubin Mehta, Riccardo Chailly, Adam Fischer, Daniel Harding, Franz Welser-Möst, Charles Dutoit, Andrés Erozco-Estrada, Jesús López Cobos, Enoch zu Guttenberg oder Christian Thielemann. Auch die bereits verstorbenen Dirigenten Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Kurt Masur oder Lorin Maazel haben Hanno Müller-Brachmann im gemeinsamen Musizieren tief beeindruckt. Sein Lied-Debut in der Berliner Philharmonie gab er mit Malcolm Martineau. Bei seinem Debut in der Londoner Wigmore Hall war Sir András Schiff an seiner Seite, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit in den Bereichen Lied, Kammermusik und Konzert verbindet. Weitere wichtige Klavierpartner sind Hartmut Höll, Hendrik Heilmann, Philippe Jordan und Daniel Barenboim.

Daniel Barenboim war es auch, der den damals 27-jährigen noch während seines Studiums in das Ensemble der Berliner Staatsoper aufnahm. Hier sang er in den 13 Jahren seiner Zugehörigkeit unter Barenboims Leitung die großen Mozartpartien seines Faches, aber auch Orest (Elektra), Amfortas (Parsifal), Escamillo (Carmen) oder Wotan (Rheingold). Unter Michael Gielen und Sir Simon Rattle gab er dort den Golaud (Pelléas et Mélisande). Außerdem konnte er hier mit Gustavo Dudamel, Sebastian Weigle und Philippe Jordan arbeiten. Es folgten Gastverträge an den Opernhäusern Madrid, Sevilla, San Francisco und Modena sowie an den Staatsopern in Wien, München und Hamburg.

Als Kind in der Knabenkantorei Basel ausgebildet, war Hanno Müller-Brachmann sehr früh als Konzertsänger gefragt. Der Rias-Kammerchor unter Marcus Creed, das Collegium Vocale Gent unter Philippe Herrweghe oder der Monteverdi Choir unter Sir John Eliot Gardiner waren dabei seine Partner. Sein Debut in der New Yorker Carnegie Hall feierte er in der amerikanischen Erstaufführung von Elliott Carters Oper „What next?“ mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim im Jahr 2000. Zuvor hatte er das Werk an der Berliner Staatsoper uraufgeführt. Weitere Uraufführungen waren die Oper „Faustus – the last night“ von Pascal Dusapin und der Liederzyklus „Lieder von einer Insel“ von Otfried Büsing an der Berliner Staatsoper, sowie ein Liederzyklus von Giacomo Manzoni anlässlich des 75. Geburtstages von Claudio Abbado mit den Berliner Philharmonikern.

Heute kann der Bassbariton auf musikalische Erfahrungen mit den führenden Orchestern in Berlin, New York, Boston, Chicago, London, San Francisco, Madrid, Shanghai, Tel Aviv, München, Lissabon, Cleveland, Paris, Zürich, Los Angeles, Mailand, u.v.a. zurückblicken. Er war mehrfach Gast bedeutender Festspiele wie Salzburg, Florenz, Schubertiade Schwarzenberg, BBC Proms u.v.a. Preisgekrönte CD und DVD-Produktionen dokumentieren seine Arbeit. Höhepunkte der Saison 2016/2017 sind die Uraufführung von Wolfgang Rihms „Requiem-Strophen“ mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunkes unter Mariss Jansons in München und Luzern, seine Wiedereinladung an die Mailänder Scala (Beethovens „Missa solemnis“) unter Bernard Haitink, an die Londoner Wigmore Hall mit Hendrik Heilmann am Flügel, zum Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst (Golaud in „Pelléas et Mélisande“ von Debussy) und zum Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons (h-moll Messe von J.S.Bach).
Außerdem gibt der Bassbariton seine Debuts beim Danish National Symphony Orchestra unter Michael Schoenwandt in Schumanns „Faust-Szenen“ und beim Orchestre de la Suisse Romande unter Charles Dutoit mit Brittens „War Requiem“.

Hanno Müller-Brachmann studierte in Freiburg bei Ingeborg Most und in Mannheim bei Rudolf Piernay. In Berlin besuchte er die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau.
Heute lehrt er als Professor an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Der dreifache Vater ist Juror internationaler Wettbewerbe und setzt sich nachdrücklich für den Erhalt und die Verbesserung der musikalischen Bildung in Deutschland ein.