Miriam Alexandra (Sopran) ist Expertin in Sachen Pauline Viardot. Mehrere Jahre hat sie sich mit dem Leben und Schaffen der Sängerin und Komponistin beschäftigt. Aufbauend auf einer Dissertation zu Pauline Viardots Beziehungen zu Deutschland (2014) gibt sie Lieder der Komponistin im Verlag Breitkopf & Härtel heraus und singt ihre Lieder in Liederabenden. Eine CD wird 2017 erscheinen.
Die Sopranistin erarbeitete sich während eines Festengagements wichtige Fachpartien wie Susanna (Figaro), Gretel (Hänsel und Gretel), Sophie (Rosenkavalier) und die Post-Christel (Vogelhändler). Außerdem sang sie die weibliche Hauptpartie der Mathilde in der deutschen Erstaufführung von Carl Maria von Webers Jugendoper „Das Waldmächen“, die erst kürzlich in St. Petersburg wieder aufgetaucht und überregionale Beachtung fand. In Gastengagements war sie als Blonde (Entführung aus dem Serail), Zerlina (Don Giovanni), Papagena (Zauberflöte) und Belinda (Dido & Aeneas) am Cuvilliés-Theater München und an den Theatern von Wilhelmshaven, Winterthur, Worms und Wolfenbüttel zu hören. Als Konzertsolistin arbeitete Miriam Alexandra mit Dirigenten wie Claus Bantzer, Ruben Gazarian, Raoul Grüneis, Thomas Hengelbrock, Andreas Spering und Orchestern wie dem Balthasar-Neumann-Ensemble, dem Ensemble Resonanz oder dem Württembergischen Kammerorchester. Neben Standardwerken wie Bachs „Johannespassion“ und „h-Moll Messe“, den Requien von Brahms, Mozart und Fauré und Mendelssohns „Sommernachtstraum“ und der Sinfoniekantate „Lobgesang“ op. 52 gehören auch seltener gespielte Werke zu ihrem Repertoire wie z.B. die Carl Philipp Emanuel Bach zugeschriebene „Markus-Passion“, Carl Heinrich Grauns „Der Tod Jesu“, Johann Gottlieb Naumanns „Zeit und Ewigkeit“ sowie Arthur Honeggers „Le Roi David“.
Großes Interesse hat Miriam Alexandra an Fragestellungen der Aufführungspraxis und verschiedenen Perspektiven der Musikvermittlung. Für das innovative Programm LoveBirds, das sie im Barockensemble mit Koschitzki&Ritter präsentierte, wurde sie beim Göttinger Händelwettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet und konzertierte bei den Festspielen.
Ihre Gesangsausbildung erhielt Miriam Alexandra an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Köln bei den Professorinnen Christiane Hampe und Klesie Kelly. Weitere Studien führten sie als Visiting Fellow nach Harvard und Cambridge (UK). Die Zusammenarbeit mit den ProfessorInnen Yvi Jänicke, Rudolf Piernay und Christiane Hossfeld gab ihr weitere wichtige sängerische Impulse. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Yehudi-Menuhin-Stiftung Live Music Now, des Richard-Wagner-Verbandes Karlsruhe und der Brahmsgesellschaft Baden-Baden. 1. Preise gewann sie beim Heinrich-Vetter-Wettbewerb und dem Göttinger Händelwettbewerb. Miriam Alexandra ist deutsch-griechischer Abstammung und wurde in Heidelberg geboren. Sie lebt in Berlin.
In der Saison 2016/17 ist Miriam Alexandra bei den Schlosswochen, wo sie seit dem Mozart-Jahr 2006 jährlich zu hören war, mit den Rollen der Giulietta (Bellini), Juliette (Gounod) und der Jungfer Anna Reich (Nicolai) zum Shakespeare-Jubiläum zu hören. Außerdem wurde sie von Kay Johannsen zu dessen Bach-Kantatenzyklus „bach:vokal“ nach Stuttgart eingeladen. Neben mehreren Aufführungen von Mendelssohns „Paulus“ in Norddeutschland ist sie im Dezember mit Bachs „Weihnachtsoratorium“ bei der Bayerischen Philharmonie in München unter der Leitung von Mark Mast zu Gast und wird Bachs Magnificat mit Gerhard Löffler in St. Jacobi Hamburg aufführen. 2017 wird sie mit Bachs h-Moll Messe in der Dresdner Frauenkirche zu hören sein.